Wie gefährlich ist Spritzasbest?
Unter die Sammelbezeichnung „Asbest“ fallen unterschiedliche mineralische, natürlich vorkommende Silikatfasern. Diese Asbestfasern können fest oder schwach gebunden sein. Aber wo liegen die Unterschiede?
Diese Frage werden wir Ihnen in dem heutigen Beitrag beantworten. Außerdem befassen wir uns mit Spritzasbest, eine der gefährlichsten Asbestformen mit schwach gebundenen Fasern.
Gerade beim Häuserbau wurde Asbest wegen seiner hohen Festigkeit, Säure- und Hitzebeständigkeit und ausgezeichneten Dämmfähigkeit eingesetzt. Asbest-Stoffe wurden dementsprechend vorzugsweise für Dachplatten und Wandbeschichtungen, Rohrdichtungen, Brandschutz- und Dämmmatten, Zement-Estriche und -putze, Schutzanzüge und -handschuhe, Blumenkästen und Fensterbänke, Abwasser- und Lüftungsrohre, Fliesenkleber, Spachtelmasse und alte Elektrogeräte (Heizungen, Bügeleisen, Föhne …) eingesetzt.
Durch die vielfältige Verwendung zeigten sich im Laufe des vergangenen Jahrhunderts auch die gesundheitsschädlichen Auswirkungen von Asbest. Ab den 1970er-Jahren wurden die Fasern nämlich als krebserregend eingestuft. Daher wurde die Produktion und der Einsatz von Asbestprodukten in Deutschland ab 1979 immer weiter eingeschränkt. Schließlich trat 1993 das deutschlandweite Verbot zur Verwendung von Asbest in Kraft, seit 2005 besteht ein EU-weites Verbot.
Spritzasbest zählt zu den weichen Asbestprodukten – die Fasern in diesen Erzeugnissen sind schwach gebunden. Am häufigsten wurde Spritzasbest eingesetzt, um Dächer, Wände und Decken von innen zu beschichten. Außerdem wurden damit Schächte und Kanäle abgedeckt sowie Bauteile ummantelt. Auch für den Brand- und Hitzeschutz spielte der Stoff eine große Rolle: In Brandschutzkleidung, Abdeckungen für Nachtspeicheröfen oder Heizkesseln fanden sich nicht selten asbesthaltige Fasern.
Auf der anderen Seite gibt es noch Asbestzement mit fest gebundenen Fasern: Hierbei werden die Fasern von herkömmlichem Zement vollständig umfasst. Asbestzement wurde bevorzugt für den Gebäudebau verwendet. So wurden beispielsweise Dächer mit Wellplatten bekleidet. Auch für die Herstellung von Bodenbelägen war der Baustoff im Einsatz.
In der Regel sind der Zement und ähnliche fest gebundene asbesthaltige Produkte aber harmlos für den Menschen. Die enthaltenen Fasern werden nur freigesetzt, wenn der Zement mechanischen oder thermischen Einflüssen ausgesetzt oder wenn er stark abgenutzt wird.
Spritzasbest ist wiederum eine der gefährlichsten Asbestformen, da bereits die Alterung von Baustoffen oder eine leichte Erschütterung ausreichend sind, um eine Vielzahl der gefährlichen Fasern freizusetzen. Bröckelt asbesthaltiger Putz ab, werden in diesem Prozess unzählige Fasern freigesetzt, die anschließend von Personen in der Umgebung eingeatmet werden. Sobald sich die Fasern in der Lunge befinden, verbleiben sie dort für immer.
Und wie lässt sich Spritzasbest erkennen? Wie bereits erwähnt, wurde Spritzasbest für die Beschichtung von Wänden und Dächern von innen häufig eingesetzt. Da es sich um ein schwach gebundenes Asbestprodukt handelt, ist seine Struktur meist ziemlich faserig und durch seine gräulich-grünliche Farbe geprägt. Das Bau- oder Produktionsdatum ist ebenfalls ein guter Anhaltspunkt. All diese Indizien sind aber nur Anlass zu Vermutungen. Für eine sichere Identifikation reichen sie nicht aus.
Was Asbest und die Krankheit Asbestose und Lungenkrebs angeht, ist es überaus wichtig, sich selbst zu schützen. Sie sollten auf keinen Fall bei Verdacht auf Spritzasbest selbst Hand anlegen – denn das gefährdet nicht nur Ihre Gesundheit, sondern ist sogar verboten. Ziehen Sie daher immer unsere spezialisierten Fachleute zu Rate! Wir verfügen über das notwendige Fachwissen und wissen, wie wir Asbest am besten feststellen und beseitigen.
Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie auf Asbest gestoßen sind: Rufen Sie uns an!!! (0 53 41) 88 966-0 Denn mit Asbest kennen wir uns aus!
Quelle Text: www.rathscheck.de und www.hausjournal.net zum Teil in abgewandelter Form und umformuliert.
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